Leitidee des Konzepts ist das Zusammenfügen von Bestand und Neuem zu einem urbanen Ort mit außergewöhnlicher Atmosphäre: Stöckach wird zu einem Stadtquartier der Zukunft entwickelt: Die heterogene, in Teilen fragmentierte Struktur des Stadtteils wird räumlich stabilisiert – die Ränder werden in der Tradition der Stuttgarter Gründerzeitquartiere erhalten und mit Zugängen an den richtigen Stellen geöffnet. Im Inneren des Quartiers entstehen öffentliche und gemeinschaftlich nutzbare Freiräume. Sie bilden eine Membran, die sich auf die terrassierte grüne Mitte bezieht.
Drei große Gebäude rahmen den zentralen Freiraum. In ihrer skulpturalen Erscheinung spielen sie formal mit der Tradition der wuchtigen Stuttgarter Gründerzeithäuser. Ihre stadträumliche Präsenz wird über die Gebäudeform und das Bauvolumen erzeugt. Erhaltenswerte Konstruktionen werden weitergebaut und mit signifikanten Anbauten zu zeichenhaften Gebäuden gekrönt – das „Modulhaus Stöckachstraße“ oder das weithin sichtbare „Quartiershaus Orangerie“. Als offenes Haus ist die Orangerie wichtiger Baustein für die Identitätsbildung und Förderung stabiler Nachbarschaften im neuen Quartier. Die Verbindung von Alt und Neu, von Bewährtem und Experimentellem bietet Raum für Gemeinschaft und Individualität, für eine Mischung von Wohnen und Arbeiten, für das Zusammenleben der Generationen, für neue Energie- und Stoffkreisläufe.
Die aus dem Bestand entwickelte stabile städtebauliche Struktur ermöglicht eine flexible, stufenweise Entwicklung des Gesamtquartiers. Die Entwicklung in Etappen gelingt durch in sich geschlossene Quartiersnachbarschaften, die sich um die gemeinsame Mitte gruppieren.
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
2019
bäuerle landschaftsarchitektur + stadtplanung
Plangebiet 4,25 ha
Städtebaulicher Realisierungswettbewerb in zwei Phasen
1. Phase
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