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Ludwigsburg | Bahnhofsareal und Neugestaltung ZOB

Mobilität und Nachhaltigkeit

Das heute in weiten Teilen heterogene und verkehrsdominierte Bahnhofsumfeld in Ludwigsburg ist für rd. 50.000 Passagiere täglich zentraler Ort des Ankommens und wichtiges Tor zu Innenstadt. Die Neugestaltung des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) und der Ausbau zu einer zukunftsfähigen  Mobilitätsdrehscheibe gehören daher zu den wichtigen Aufgaben der Stadtentwicklung. Im Rahmen eines städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb wurden Perspektiven für die umgebenden Teilquartiere entwickelt und konkrete Vorschläge zur Gestaltung des ZOB erarbeitet.

Alle Teilbereiche verbindet das Gerüst des historischen Stadtgrundrisses mit seinen Straßenfluchten, Freiräumen und wichtigen Gebäuden die in unserem Konzept aufgenommen, gestärkt und weiterentwickelt werden.

Die Übergangs- und Umsteigezone am ZOB zeichnen sich durch vier Merkmale aus: optimierte Funktionalität, attraktiver Stadtraum, belastbare und zugleich qualitative Materialität sowie nachhaltige Dachkonstruktion. Bei der Neuordnung des ZOB wurde darauf geachtet, dass alle Verkehrsteilnehmer inkl. Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen Berücksichtigung finden.

Den hohen Anforderungen an Qualität im öffentlichen Raum wird Rechnung getragen: Die historische Musikhalle wird in den Bahnhofsplatz miteinbezogen und erhält als architektonisches Juwel ein angemessenes Vorfeld. Großzügige Sitzstufen und Vegetationsflächen mit Bäumen sorgen für eine angenehme Atmosphäre und leisten durch Schattenspende, Verdunstungskälte und Feinstaubbindung einen wichtigen Beitrag zum Stadtklima.

Wichtigen Stadtachsen werden in der Form der ZOB-Überdachung aufgenommen. Transluzenz, Leichtigkeit, eine klare und schlichte Formensprache, sowie die „Wärme“ gewählten Materials und die daraus resultierende hohe Aufenthaltsqualität sind die wesentlichen architektonischen Qualitäten der geplanten Überdachung des ZOB. Durch den materialgerechten Einsatz von Holz für die Überdachung und Möblierung des Zentralen Omnibusbahnhofs kann beispielhaft die hohe Aufenthaltsqualität, Dauerhaftigkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit von Holzbauwerken im öffentlichen Raum dokumentiert werden. Das vorgeschlagene Dachtragwerk ist in seiner Form einzigartig und doch verhältnismäßig einfach und damit wirtschaftlich herstellbar. Es nutzt in innovativer Weise moderne digitale Planungs- und Fertigungsmethoden im Holzbau durch die Verwendung parametrischer Modelle und durchgängiger digitaler Prozessketten, was gerade im Holzbau zu einer hohen Qualität und Wirtschaftlichkeit führen kann.

Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogrammes „Holzbau Innovativ“ des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert.

Auftraggeber

Stadt Ludwigsburg

Projektzeitraum

2017 – 2021

Planungspartner

Brilon Bondizo Weiser, Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen

Knippers Helbig AdvancedEngineering GmbH

Projektdaten

Verkehrs-/Freianlagen 18.000 m²

Dachkonstruktion 3.200 m²

Leistungen

Verkehrs-/Freiraumplanung HOAI

Entwurfsplanung Dachkonstruktion in Zusammenarbeit mit Knippers Helbig

Auszeichnung

1. Preis Städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb