Im Westen Warburgs entsteht zwischen dem Heilpädagogischen Therapie- und Förderzentrum Sankt Laurentius (HPZ) und den bestehenden Wohngebieten ein neues Quartier – inklusiv, nachhaltig und landschaftsnah. Unter den Bedingungen einer standortbedingt moderaten Dichte sollen höchste Maßstäbe einer klimagerechten und resilienten Quartiersentwicklung erfüllt werden: Ressourcenkreisläufe, Nachhaltige Mobilität, Ökologisches Bauen und Selbstversorgung. Als grüne Lunge folgt der zentrale Grünzug dem bestehenden Graben und sorgt für eine Durchlüftung des Stadtteils in Hitzeperioden. Die Stadterweiterung gliedert sich in zwei Wohnviertel mit einer eigenen Identität, fokussiert auf barrierefreie öffentliche Räume mit unterschiedlicher Funktion und Atmosphäre: der Quartiersplatz als Nahversorgungsschwerpunkt prägt das Südquartier an der Schnittstelle zum HPZ, und der Anger als grünes Refugium prägt das Nordquartier. Charakteristisch für die neue Laurentiushöhe sind kleinteilige Nachbarschaften, optimal vernetzt mit dem HPZ, dem Musikerviertel und der Landschaft. Besonderes Augenmerk richtet der Entwurf auf aktive Ränder: Die spielerisch gereihten Wohnhöfe mit den vorgelagerten Streuobstwiesen verschränken die Nachbarschaften mit der Kulturlandschaft im Westen. Die autofreien Wohnhöfe bieten Raum für ein nachbarschaftliches Miteinander. Sie fördern das Leben in der Gemeinschaft für alle Generationen. Bewegung und Spiel für jedes Alter aber auch Gemüseanbau, beispielsweise in kleinen Gewächshäusern, oder die gemeinschaftliche Haltung von Nutztieren finden hier ihren Raum. Darüber hinaus kann die Nachbarschaft auch Räume in den Mobilitätsscheunen für gemeinschaftliche Aktivitäten nutzen. Insgesamt wird durch die Baustruktur ein kleines „Dorf in der Stadt“ geschaffen.
Hansestadt Warburg
Januar bis Mai 2021
Landschaft planen+bauen NRW GmbH
Plangebiet rd. 16 ha
Städtebaulich freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb
2. Preis
Eine Auswahl unserer Projekte finden Sie im Archiv.